Sport und Eisen
Eisenmangel beim Sport
Die Leistungsfähigkeit beim Sport ist von vielen Faktoren abhängig. Eisenmangel wirkt sich dabei stark negativ auf die Leistungsfähigkeit aus.
So ist Eisen für viele wichtige Funktionen zuständig, die beim Sport gefragt sind, wie die Sauerstoffspeicher in der Muskulatur oder die Bereitstellung von Energie für den Mitochondrien-Stoffwechsel.
Leistungssportler, verstärkt mit aerober Aktivität, können die Leistungseinbußen eines Eisenmangels leicht spüren. Besonders Sportlerinnen sind aufgrund Ihrer Regelblutung besonders betroffen. Die Eisenmangel-Symptome, die bei Sport vermehrt auftreten, sind Folgende:
- Reduzierte Ausdauerleistung
- Nicht nachvollziehbarer Leistungseinbruch
- Schnelle Ermüdung
- Kurzatmigkeit
Der Eisenverlust bei Sportlern ist erhöht
Auch durch Schweiß und Urin verlieren wir Eisen. Doch obwohl Sportler mehr Schweiß ausscheiden, ist dies nicht der Knackpunkt des Eisenverlusts. Viel größer ist der Eisenverlust bei Blutungen – besonders Mikroblutungen. So wird der Fußbereich beim Laufen stark beansprucht und kann dadurch leichte Verletzungen erfahren.
Unbemerkter sind kleine Blutungen in Magen und Darm. Das Blut wird bei Leistung vermehrt in die Muskeln transferiert, die unter Belastung stehen und vom Magen und Darm abgezogen. Dies macht den Magen vermutlich anfälliger für kleine Mikroblutungen. Diese sind üblich beim Laufen, besonders bei Marathon- oder Super-Läufen können diese so stark ausgeprägt sein, dass Blut mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Diese sind normal und für gewöhnlich ungefährlich.
Erhöhter Eisenbedarf beim Leistungssport
Bei intensivem Training kann der Körper sein Blutvolumen um 10–20 % erhöhen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn ausreichend Eisen vorhanden ist, um Hämoglobin zu bilden. Aus diesem Grund sollten die normalen Eisen-Blutwerte beim Leistungssportler ca. 10 % höher angesetzt werden.
Geringe Zufuhr von Eisen
Besonders im Wettkampf sind die Diäten sehr kohlenhydratreich. Das Spurenelement Eisen findet hier selten Beachtung. Nudeln sind meist Hauptbestandteil dieser Diäten.
Doch enthalten Nudeln nur wenig Eisen. Zudem beinhalten Nudeln ein dreiwertiges Eisen, dieses muss zunächst vom Körper in zweiwertiges Eisen umgewandelt werden. Die Bioverfügbarkeit dieser Eisenform ist ohne Vitamin C aus Früchten nur gering. Folglich wird durch eine derartige Diät nur wenig Eisen aufgenommen.
Empfehlungen für Leistungssportler
- Regelmäßige Laboruntersuchungen beim Sportmediziner
- Vitamin C und organische Säuren zur Kohlenhydrat-Diät z. B. Orangensaft oder Obst
- Wenn nötig ein geringes Eisenpräparat als Dauermedikation (regelmäßige Blutuntersuchung!)
Abgesehen vom Leistungssportler sollte jeder, der regelmäßig Sport treibt, sich sportmedizinisch beraten lassen. Nur so lassen sich Schwachstellen in Trainings- und Ernährungsplänen finden und beheben.