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Schwangerschaft und Stillzeit

Eisenmangel während der Schwangerschaft oder Stillzeit

© Oksana Kuzmina, 123rf.com
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Bereits bei der Geburt hat der Säugling eine Eisenreserve, die nicht ausgeschöpft werden sollte. Sämtliche Nährstoffe kommen nun über die Muttermilch, so auch das Eisen.

Ein guter Eisenhaushalt der Mutter ist daher während der Schwangerschaft und auch während der Stillzeit besonders wichtig.

Erste Anzeichen beachten

Wie bereits erwähnt, hat unser Körper von Geburt an Eisenreserven. Auf diese greift er zurück, wenn nicht genügend Eisen über die Nahrung zugeführt wird. Sind diese verbraucht, greift er auf Transporteisen im Blut zurück. Wenn dies passiert, können bereits erste Symptome und Mangelerscheinungen auftreten:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Blasse und spröde Haut
  • Verminderte geistige und körperliche Leistungskraft

Dies ist nur ein kleiner Teil von Symptomen bei Eisenmangel. Diese Symptome bessern sich, wenn wieder ausreichend Eisen zugeführt und dem Körper bereitgestellt wird. Da dies möglichst schnell passieren muss, werden Eisenpräparate notwendig. Bei der Entwicklung eines ungeborenen Kindes kann Eisenmangel schwere Folgen mit sich ziehen.

Folgen von Eisenmangel bei ungeborenen Kindern

Glücklicherweise hat das ungeborene Baby für den Körper eine höhere Priorität als die Mutter. So können die Symptome eines Mangels bei der Mutter bereits auftauchen, bevor er negative Auswirkungen auf die Plazenta oder das Wachstum des Ungeborenen hat. Dennoch gilt der Mangel schnellstmöglich behoben zu werden, da sonst Folgen am Ungeborenen nicht ausbleiben.

Das Resultat der Blutarmut (Anämie) führt zu vermindertem Wachstum und zu einer Unterversorgung des Ungeborenen mit Sauerstoff. Die Folgen:

  • Erhöhtes Risiko zu Frühgeburten
  • Größere Fehlgeburtenrate
  • Verlangsamtes Wachstum und niedriges Geburtsgewicht
  • Schädigung des Gewebes von Mutter und Kind

Der Eisenmangel kann auch nach der Geburt negative Folgen auf Wachstum, Leistungsfähigkeit und Immunfunktion haben.

Eisenmangel bei Babys möglich?

Kann ein Baby Eisenmangel haben? Diese häufige Frage lautet leider: Ja! In der Regel stellt sich der Mangel beim Baby aber erst nach der Mutter ein, sodass die Mutter frühzeitig auf Symptome reagieren sollte. So kann der Mangel bei Baby und Mutter behandelt werden, bevor dieser langfristige Schäden mit sich bringt.

Eisenbedarf während der Schwangerschaft und Stillzeit

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Frauen und Mädchen mit Monatsblutungen 15 mg pro Tag über die Nahrung zuzuführen. In der Schwangerschaft wird ein doppelter Bedarf von 30 mg empfohlen.

© Elena Moroz; 123rf.com
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Dieser erhöhte Bedarf wird benötigt, um die Entwicklung des Kindes und der Plazenta zu bewerkstelligen. Nach der Geburt besteht weiterhin ein erhöhter Bedarf, da das Eisen mit der Muttermilch verzehrt wird. So bleibt der Bedarf von 30 mg pro Tag auch bei stillenden Müttern.

Da der Eisenmangel bei Frauen zu den häufigsten Mangelerscheinungen gehört, sollte der Eisenstatus vor und während der Schwangerschaft kontrolliert werden. Durchschnittlich leidet jede fünfte Schwangere unter einem Eisenmangel.

Eisenbedarf nach Stillende

Wenn die Mutter ihr Baby nicht mehr stillt, fällt der Bedarf nach Angaben der DGE. Um die Eisenverluste während der Schwangerschaft und Stillzeit auszugleichen, wird ein Bedarf von 20 mg angesetzt. Nachdem der Eisenstatus ausgeglichen ist, gilt wieder der normale Eisen-Bedarf für menstruierende Frauen von 15 mg pro Tag.

Eisenstatus bei Vorsorgeuntersuchungen

Ein kleines Blutbild gehört zu den üblichen Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft. Mit diesem wird auch der Hämoglobin-Wert, kurz Hb-Wert, bestimmt. Ist dieser niedrig, liegt ein latenter Eisenmangel vor, da die Eisenreserven bereits erschöpft sind. Um erst keinen Mangelzustand zu erreichen, sollte nicht nur ein kleines Blutbild, sondern auch weitere Eisen-Laborwerte genommen werden.

  • Hämoglobin / Hb-Wert
  • Eisen im Serum
  • Serum-Ferritin
  • C-reaktive Protein (CRP)

Nur wenn diese Werte bestimmt werden, kann eine zuverlässige Auskunft über den Eisenstatus erfolgen.

Eisenmangel vorbeugen und behandeln

Sind die Laborwerte in Ordnung, sollten Sie dennoch auf eine eisenreiche Kost achten. Da der Eisenbedarf sich verdoppelt hat, kann sich bei gleicher Ernährung dennoch ein Eisenmangel einstellen. Daher empfehlen wir in unserer Liste einige eisenreichen Lebensmittel.

Wurde ein Eisenmangel festgestellt, muss dieser mit Eisenpräparaten behandelt werden. Sollten Sie bereits Schwangerschaftsvitamine einnehmen, sollten diese nicht zusammen mit Eisen eingenommen werden, um mögliche Wechselwirkungen auszuschließen und die verminderte Eisenaufnahme zu verhindern. So vermindern B12, Zink und Folsäure die Eisenaufnahme, wenn diese zeitgleich genommen werden.

Besonders hoch dosierte Eisenpräparate haben einen negativen Einfluss auf unseren Magen-Darm-Trakt. Nebenwirkungen wie Verstopfung sind hier sehr häufig, daher empfehlen wir bei der Wahl des Präparates auf hohe Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit zu achten. So müssen die nicht zu seltenen Schwangerschaftsbeschwerden nicht noch ergänzt werden.

In unserem Artikel über die Bioverfügbarkeit von Eisentabletten haben wir verschiedene Wirkstoffe aufgelistet, die Ihre Wahl erleichtern können. Achten Sie jedoch vor dem Kauf darauf, dass das Medikament auch für Schwangere zugelassen ist.


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