Natürliche Eisenpräparate

Die üblichen Eisenpräparate setzen auf isolierte Eisenverbindungen. Mit einer natürlichen Ernährung hat dies wenig zu tun. Die Vorteile von Eisen als Bestandteil eines Nahrungsmittels sind leicht zu erkennen. Lebensmittel haben keine Nebenwirkungen, wenn nicht gerade eine Allergie vorliegt.

Auch ist unsere Nahrung ein Komplex von vielen verschiedenen Mineralien, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. All diese können sich in Kombination bestärken. Leider gibt es auch Pflanzenstoffe, welche die Eisenaufnahme hemmen. Daher schauen wir uns im Folgenden verschiedene, alternative Eisenpräparate an.

Curryblatt Extrakt

Das wohl am vielversprechendste alternative Mittel gegen Eisenmangel ist ein Extrakt aus den Blättern des Currybaums. Wie bei Heilpflanzen bzw. alternativen Heilmethoden üblich gibt es über diese nur wenige Studien. Doch die Belege welche wir finden konnten berichten sehr positiv über die extrahierten Eisenkomplexe aus Curryblättern.

So scheinen die Extrakte den üblichen Eisenpräparaten in nichts nachzustehen. Die Bioverfügbarkeit wird dabei als sehr hoch eingestuft und im Gegensatz zu den meisten Mitteln der Schulmedizin gehen damit keine Magen-Darm Probleme einher. Letzteres ist nicht verwunderlich, da isolierte Stoffe häufig schwerer im Magen liegen als natürliche Extrakte.

Curryblattpulver sollte möglichst mit einem Vitamin C-Quelle kombiniert werden. Präparate enthalten hierzu meist einen Vitamin C-reichen Extrakt aus der Acerola-Kirsche. Dieser verbessert die Bioverfügbarkeit von Eisen. Um die Eisenaufnahme nicht zu blockieren, sollten die Tabletten nicht mit anderen Medikamenten, Kaffee oder anderen Eisen-Hemmern wie Milchprodukten eingenommen werden.

Tipp: Die Curryblatt-Tabletten mit naturtrüben Apfelsaft oder Orangensaft einnehmen – dies verbessert die Aufnahme.

Aspergillus oryzae / Aspiron

Der Pilz Aspergillus oryzae hat in Japan eine starke Tradition. Er wird dort auch Koji-Pilz genannt.

Als Fermentationsstarter wird Aspergillus oryzae / Koji-Pilz für die Herstellung von Sojasauce, Miso oder Natto verwendet.

Eisen ist nicht nur für Menschen, Tiere oder Pflanzen wichtig. Pilze und Hefen bedienen sich diesem Spurenelement ebenfalls.

Unter dem Namen Aspiron / FeASP wird ein Eisen-angereicherter Extrakt von Aspergillus oryzae angeboten. In einer Studie¹ konnte gezeigt werden, dass Aspiron eine ähnliche Bioverfügbarkeit wie FeSO4 / Eisen(II)-sulfat besitze. Das Eisen in Aspiron werde nur langsam freigestet, dies könnte die Bioverfügbarkeit begünstigen.

Bei einer Untersuchung² konnten keine Nebenwirkungen bei einer 14 tägigen Supplementierung festgestellt werden.

Chlorella Algen

Die als Superfood angepriesene Alge Chlorella hat einen erhöhten Eisengehalt. So enthalten 100g Chlorellapulver ca. 100 mg Eisen. Bei einer empfohlenen Tagesportion von 5g können so bereits 5 mg beigesteuert werden. Da sie eine sehr nährstoffreiche Alge ist, sollte die empfohlene Dosis nicht überschritten werden.

Chlorella dient mehr als Prävention gegen Eisenmangel, ein akuter Eisenmangel ist hiermit nur begleitend zu behandeln.

Da die Chlorella Algen sehr reich an Mineralien sind, sollte diese unbedingt mit Vitamin C aufgenommen werden. Dies verbessert die Eisenaufnahme, die durch die ebenfalls hohen Gehalte an Phosphor, Zink und Kupfer gehemmt werden könnten.

Hanfprotein und Hanfsamen

Speisehanf ist frei vom Rauschmittel THC und so können die gesunden Eigenschaften des Hanfs bedenkenlos genutzt werden. Bei Hanfprodukten liegt meist das Augenmerk auf den Proteingehalt und die Fettsäuren. Doch darüber hinaus hat er einen hohen Gehalt an Eisen: 18 mg in 100g Hanfproteinpulver oder 13 mg in geschälten Hanfsamen.

Natürlich liegt auch hier eine normale Portion nicht bei 100g. Bei Smoothies wird eine Beigabe von 20g Hanfprotein empfohlen, die damit ca. 3,6 mg Eisen beisteuern. Auch hier empfehlen wir die Kombination mit Vitamin C-reichen Lebensmitteln wie Orangen oder Camu-Camu Pulver, die man mit in den Smoothie mixen kann.

Die geschälten Hanfsamen eigenen sich besonders für Müsli-Esser. Diese einfach in eine bestehende Müslimischung beimengen und mit frischem Obst genießen!