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Eisenpräparate

Bioverfügbarkeit von Eisen und Eisenpräparaten

© Deb Reny, 123rf.com
© Deb Reny, 123rf.com
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Präparate gegen einen Eisenmangel gibt es viele. Doch ist die Bioverfügbarkeit, also wie gut das Eisen vom Körper aufgenommen wird, stark unterschiedlich. Im Folgenden stellen wir die verschiedenen Eisen-Typen vor und geben Informationen zu deren Bioverfügbarkeit.

Auch die Verträglichkeit von Eisenpräparaten oder Supplementen ist stark unterschiedlich, wobei Eisentabletten mit einer guten Bioverfügbarkeit geringer dosiert werden können und dadurch besser verträglich werden.

Die Bioverfügbarkeit eines Präparates hängt jedoch nicht nur vom Wirkstoff ab, sondern auch von der Wirkgeschwindigkeit. Viele Eisenpräparate unterscheidet man zwischen „quick-release“ und „slow-release“. Bei „quick-release“ wird das Eisen bereits im Magen freigesetzt, dies erhöht die Bioverfügbarkeit auf Kosten von Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen. Bei „slow-release“ wird das Eisen im Darm freigesetzt, dies verringert zwar die Aufnahme, dafür sind die Eisentabletten besser verträglicher.

Auch die Wertigkeit des Eisens hat eine zentrale Rolle. „Ferric“-Eisen hat eine Wertigkeit von drei, „Ferrous“-Eisen eine Wertigkeit von zwei. Letzteres ist deutlich besser verfügbar für unseren Körper, da es einfacher oxidiert.

Eisenverbindung Eigenschaft Bioverfügbarkeit Magen-Darm-Beschwerden
Eisenbisglycinat Fe², Chelat Gut Selten
Eisensulfat Fe², Quick-Release Gut Mittel
Eisensulfat Fe², Slow-Release Mittel Selten
Eisen Glycin Sulfat Komplex Fe², Slow-Release Gut Selten
Eisengluconat Fe², Quick-Release Gut Mittel
Eisenfumarat Fe², Quick-Release, Geschmacksarm Gut Mittel
Eisenfumarat Fe², Slow-Release, Geschmacksarm Mittel Selten
Curry Blattextrakt1 Pflanzlich Gut Sehr selten
Aspergillus oryzae23 Pilz Gut Sehr selten
Eisencitrat Fe³ Gering Sehr selten
Eisen hydroxid Polymaltose Komplex Fe³ Gering Sehr selten
Eisenaspartat4 Fe², Quick-Release Gut Selten
Eisenascorbat5 Fe², Quick-Release Gut Unbekannt

Daten stammen teilweise aus einer Studie67 oder aus Nutzermeinungen.

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Eisen-Wirkstoffe im Detail

Im Folgenden geben wir weitere Details zu Eisen-Wirkstoffen, die stark im deutschen Handel verbreitet sind. Darunter sich auch wenige Eisenmedikamente natürlichen Ursprungs.

Eisen-Bisglycinat

Dieser Wirkstoff ist ein Eisen-Chelat, denn es ist an die Aminosäure Glycin gebunden. Dadurch erhält es eine gute Bioverfügbarkeit. Wenn diese Form so gut absorbiert werden kann, hat es dann nicht die gleichen negativen Aspekte wie Häm-Eisen aus Fleisch? Nein, denn trotz der Bindung an ein Protein wird es wie andere Nicht-Häm-Eisen vom Körper absorbiert. Dies belegen Studien, die den Aufnahmeweg dieses Wirkstoffes getestet haben.

Laut einer Studie ist die Bioverfügbarkeit minimal höher als bei Eisensulfaten, bei gleichzeitig weniger Nebenwirkungen bezüglich des Magen-Darm-Traktes. Auch interessant ist eine Studie mit mexikanischen Schulkindern. Sechs Monate nach der Behandlung mit Eisenbisglycinat oder Eisensulfat, waren die Blutwerte der Eisenbisglycinat-Gruppe leicht besser. Die Vermutung liegt also nah, dass dieser Wirkstoff eine bessere Langzeitwirkung besitzt.8

Eisenfumarat

Eisenfumarat ist sehr häufig in Eisentabletten zu finden. Im Gegensatz zu anderen Mitteln ist dieses sehr geschmacksarm – nahezu neutral. Diese Eisenaufnahme ist gut und die Nebenwirkungen eher durchschnittlich.

Curryblatt Extrakt

Wer besonderen Wert auf die Natürlichkeit eines Medikamentes Wert legt, ist mit Curryblatt Extrakt gut beraten. Probleme im Magen-Darm-Bereich sind quasi nicht vorhanden. Die Bioverfügbarkeit soll ebenfalls sehr gut, wenn auch nur durch weniger repräsentative Studien belegt.

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Aspergillus oryzae

Medikamente biologischen Ursprungs haben eine gute Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit. Bei dem Wirkstoff MycooFerrin wird Eisen aus dem Pilz Aspergillus oryzae gewonnen.

Da der Pilz Aspergillus oryzae das Eisen biologisch gebunden hat, ist es für uns sehr gut verträglich. Die Kombination mit der Vitamin C reichen Acerola-Kirsche verbessert die Aufnahme des Minerals.

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Eisengluconat

Eisen-II-gluconat ist ein Eisensalz, welches aus Gluconsäure hergestellt wird. Es wird häufig in Lebensmitteln verwendet, daher gibt es dafür auch die Zusatzstoff-Nummer E 579. Eisengluconat findet sich häufig in Säften wieder, die einen hohen Eisengehalt haben.

Rote Beete Pulver

Hin und wieder liest man von Rote Beete Pulver bei Eisenmangel. Dieser Extrakt ist mit seinen 32 mg Eisen pro 100g sehr eisenreich. Doch um damit den kompletten Tagesbedarf zu decken, müssten gut 50g des Pulvers verzehrt werden. Aus unserer Sicht ist dies kein Mittel der Wahl, wenn es um Eisenmangel geht, kann aber zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung hinzugefügt werden.

Eisencitrat und Eisen hydroxid Polymaltose Komplex

Es ist verwunderlich, dass Eisen(III)-Präparate mit Eisencitrat oder Eisen(III)-hydroxid-Polymaltose Komplex noch verkauft werden. Es ist bereits lange Zeit bekannt, dass deren Wirkung sehr gering ist. Bei einer Eisenmangelanämie-Therapie haben diese Produkte quasi keinerlei Wirkung.

Zugelassene Eisen-Verbindungen

Die folgenden Eisenverbindungen sind als Mineralstoffverbindungen in Deutschland zulässig (nach der EU-Richtlinie 2002/46/EG, Anhang II vom 13.3.2015). Eisenpräparate die andere Wirkstoffe als die Folgenden enthalten sind nicht über den deutschen Handel bezugsfähig. Über den Online-Handel aus dem Ausland ist die Lieferung aber dennoch möglich.

  • Eisencarbonat
  • Eisencitrat
  • Eisenammoniumcitrat
  • Eisengluconat
  • Eisenfumarat
  • Eisen-Natriumdiphosphat
  • Eisenlactat
  • Eisensulfat
  • Eisendiphosphat (Eisenpyrophosphat)
  • Eisensaccharat
  • Elementares Eisen (Carbonyl + elektrolytisch + wasserstoffreduziert)
  • Eisenbisglycinat
  • Eisen-L-pidolat
  • Eisenphosphat
  • Eisen(II)-Ammoniumphosphat
  • Eisen(III)-Natrium-EDTA
  • Eisen(II)-taurat

Wann und wie sollte ich Eisenpräparate einnehmen?

Um Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen zu vermeiden, sollten die Eisentabletten 30 Minuten vor oder zwei Stunden nach einer Speise eingenommen werden. Dazu sollte ein Vitamin C-haltiges Getränk getrunken werden. Auf Tee, Kaffee oder Milch sollte dabei verzichtet werden. Auch sollte die Einnahme zeitverzögert zu anderen Medikamenten erfolgen.

Infusionen

Bei Infusionen kann leicht eine Überdosierung passieren, weshalb diese nur eingesetzt werden, wenn ein extremer Eisenmangel vorliegt oder dieser nicht durch die Gabe von Eisentabletten behoben werden kann. Dies passiert durch Entzündungen des Darms, nach Operationen oder anderen Krankheiten, welche die Eisenaufnahme behindern. Sollte diese Form der Therapie nötig werden, wird dein Arzt dies nach einer Laboruntersuchung anweisen.

Multivitaminpräparate

Mit Multivitaminpräparaten werden viele Mineralien und Vitamine zugleich bereitgestellt. Da jedoch Eisen durch mehrere Stoffe gehemmt wird z. B. Zink, ist diese Form der Aufnahme nicht empfehlenswert.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankung

Bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung kommen andere Präparate zum Einsatz, da der Darm die Nährstoffe aufnimmt. Da dieser jedoch durch die Entzündung gestört wird, müssen besondere Präparate eingesetzt werden. Meist wird eine parenterale Gabe empfohlen, eine künstliche Ernährung am Darm vorbei. Eine orale Eisentherapie ist in einigen Fällen dennoch möglich, wie beispielsweise mit Eisen(III)-Maltol (Feraccru von Shield TX).

Was sind Antianämika?

Unter Antianämika versteht man Arzneimittel die bei der Behandlung gegen Blutarmut eingesetzt werden. Da diese verschiedene Ursachen haben kann, sind damit nicht nur Eisenpräparate gemeint. Eisenpräparate sind jedoch die meist verschriebenen Arzneien unter den Antianämika.

Orale Eisenpräparate

Wirkstoffe Präparate Beispiel Zulassungsjahr Empf. Dosis
Eisensulfat Tardyferon 2004 200 mg
Eisenglycinsulfat Ferro sanol/duodenal 1995 200 mg
Eisengluconat Ferro sanol Saft 2005 200 mg
Eisen(III)hydroxid-Polymaltosekomplex Ferrum Hausmann Sirup 2005 90 mg
Eisen(III)-Maltol Feraccru 2016 60 mg

Quelle: Arzneiverordnungs-Report 2017

Parenterale Eisenpräparate

Wirkstoffe Präparate Beispiel Zulassungsjahr Empf. Dosis
Eisen(III)carboxymaltose Ferinject 2007 100 mg
Eisen(III)natrium-Gluconatkomplex Ferrlecit Amp. 2004 100 mg
Eisen(III)oxid-Saccharosekomplex FerMed 2009 100 mg

Quelle: Arzneiverordnungs-Report 2017

Wer sollte keine Eisenpräparate einnehmen?

Obwohl ein Eisenmangel vorliegt, kann es Gründe gegen manche Eisenpräparate geben. Studiere die Zusammensetzung und Packungsbeilage eines Medikaments genau, bevor du es einnimmst. Wir können hier nur eine grobe Übersicht über mögliche Gruppen geben, die keine oder nur spezielle Präparate einnehmen sollten.

  • Überempfindlichkeiten gegen im Medikament enthaltene Stoffe prüfen. Besonders Konservierungsmittel haben häufiger allergisches Potenzial.
  • Veganer, Vegetarier oder auch Muslime sollten darauf achten, dass die Tabletten keine Gelatinekapsel verwenden. Diese sind meist aus Rind oder Schwein, sehr selten aus Fisch.
  • Menschen die unter einer Eisenüberladung (Hämochromatose) leiden
  • Eisenverwertungsstörungen wie Bleianämie, Thalassämie
  • Bei Kindern, besonders unter 6 Jahren, sind bestimmt Präparate nicht einzunehmen. Viele Erwachsenpräparate sind höher dosiert und daher nicht einzunehmen.

Quellenangaben


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Quellenangabe

  1. Schwache Studienlage: https://www.google.com/patents/EP2298330A1?cl=de 1↩︎ 7↩︎
  2. Iron Absorption from Iron-enriched Aspergillus oryzae is Similar to Ferrous Sulfate in Healthy Female Subjects
    [ doi: 10.1093/cdn/nzy004 ] 2↩︎
  3. Impact of Iron-Enriched Aspergillus oryzae on Iron Bioavailability, Safety, and Gut Microbiota in Rats
    [ doi: 10.1021/acs.jafc.8b01758 ] 3↩︎
  4. Keine zulässigen Produkte in Deutschland verfügbar, da nicht in EU-Richtlinie 2002/46/EG, Anhang II verzeichnet. 4↩︎ 5↩︎
  5. 6↩︎
  6. 8↩︎

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