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Eisen-Märchen

Märchenstunde Eisen und Eisenmangel

Es gibt im Volksmund viele Empfehlungen und Irrglauben, die dem Spurenelement Eisen gelten. So hört man häufig, wenn man Eisenmangel hat „Dann musst du mehr Spinat essen“ oder „Vegetarier haben immer Eisenmangel“.

Spinat enthält viel Eisen

Vermutlich ist dies die häufigste Empfehlung, wenn man Eisenmangel hat: Esst mehr Spinat! Leider stellte sich mit der Zeit heraus, dass frischer Spinat weniger Eisen besitzt, als ursprünglich ermittelt. Der Physiologe Gustav von Bunge hatte den Eisengehalt von getrocknetem Spinat ermittelt.

Dieser lag bei 35 mg pro 100g. Dieser Wert wurde korrekt ermittelt, doch wurde er in der Bevölkerung gleich mit frischem Spinat genommen. Und so schlich sich dieser Fehler in den Volksglauben. Um diesen Fehler zu korrigieren, sprach man später von einem Rechenfehler – das Komma sei um eine Stelle verschoben worden.

Roher Spinat hat 2,71 mg Eisen pro 100g, Linsen (ungekocht) haben 6,51 mg Eisen pro 100g. Spinat hat zwar einen überdurchschnittlichen Gehalt an Eisen, doch ist dieser nicht Spitzenreiter. Zudem besitzt Spinat sehr viel Oxalsäure, was die Aufnahme von Eisen hemmt. Diese Oxalsäure kann man nach dem Verzehr sogar an den Zähnen spüren: Sie werden rau. Spinat ist daher nicht das Mittel der Wahl bei Eisenmangel.

Ein Blubb (Sahne oder Milch) kann im Spinat durchaus gut sein. Denn durch das Kalzium in der Milch kann die Oxalsäure bereits vor dem Verzehr kristallisieren und behindert so weniger die Nährstoffaufnahme. Lebensmittel welche viel Eisen haben, kannst du natürlich auch auf unserer Webseite finden.

Kinder müssen viel Spinat essen

Kinder und auch Erwachsene sollen viel Gemüse essen, denn das ist gesund. Vor allem Kinder kann man besonders damit begeistern, dass Spinat einen so stark wie Popeye macht. Vermutlich kam dieser Irrglaube ebenfalls mit dem Eisengehalt von Spinat zustande. Spinat ist nährstoffreich und sollte daher bei einer ausgewogenen Kost nicht fehlen. Doch zu häufig sollte dieser Kindern nicht aufgetischt werden, denn die Oxalsäure im Spinat kann bei der Bildung von Nierensteinen beitragen.

Rote Bete fördert die Blutbildung

Die tiefrote Farbe der Roten Bete ist schön anzusehen und die Assoziation mit Blut liegt nahe. Die Rote Beete ist allemal ein Superfood mit vielen wichtigen Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, doch ihr Eisengehalt mit knapp 1 mg pro 100g ist eher gering.

Zudem enthält die Rote Bete Oxalsäure, die ein Teil der mineralischen Nährstoffe bei der Aufnahme blockiert. Anders sieht es mit Rote Bete Pulver aus. Dieses kann bis zu 32 mg Eisen pro 100g aufweisen. Rote Beete Pulver wird gerne als natürliches Medikament gegen Eisenmangel verwendet.

Doch dies ist ein Extrakt: Man würde ganze keine 50g pro Portion davon benötigen, um den Eisenbedarf zu decken. Und wer isst schon so viel auf einmal davon?

Vegetarier und Veganer haben immer einen Eisenmangel

Richtig ist, dass Vegetarier und Veganer kein Fleisch essen, dieses aber sehr reich an Eisen ist. Dieses Eisen hat zudem eine sehr gute Bioverfügbarkeit. Doch ist dies kein Grund, warum Vegetarier weniger Eisen aufnehmen. Der Körper steuert die Aufnahme von Eisen je nachdem, wie hoch der Bedarf ist.

In Weizenprodukten, Bohnen oder Gemüse ist ebenfalls viel Eisen vorhanden. Kombiniert mit Vitamin C aus frischen Früchten ist die Bioverfügbarkeit von Eisen aus Pflanzen absolut ausreichend. Weitere Informationen über Eisenmangel bei Vegetariern und Veganern in unserem Artikel ‘Fleisch als gute Eisenquelle?‘.


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